Wohnen im Kastanienhof
Die Gewinner des KfW-Awards vereinen alles: Ländliches Wohnen in der Metropole, Denkmalschutz, Energieeffizienz, Barrierearmut und Gemeinschaft
Auf der einen Seite ein Dorfanger mit der 700 Jahre alten Kirche und ländlichem Schulhäuschen, auf der anderen weite Wiesen, das Tal des Flüsschens Wuhle und ein grüner Hügel namens Biesdorfer Höhe. Und dazwischen eine frühere Scheune, die ländlich und zugleich urban wirkt – mit fast quadratischen bodentiefen Fenstern auf drei Etagen, großen Terrassen davor und einem sehr kantigen, aber ansehnlichen Neubau dicht daneben.
Das ist der Kaulsdorfer Kastanienhof. Zehn Familien und Paare, davon vier in der ehemaligen Scheune, leben hier das scheinbar Unvereinbare: Sie wohnen ländlich und zugleich städtisch in Berlin – vom nahen S-Bahnhof sind es nur zwölf Minuten zur Szeneviertel Friedrichshain. Sie haben ein bäuerliches Denkmal bewahrt, aber darin neue Wohnungen untergebracht, die hell, geräumig, zeitgemäß gestaltet, energieeffizient und barrierearm sind. Dank so vielen Qualitäten in einem einzigen Projekt haben sie den KfW-Award Bauen 2017 gewonnen.
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