Tipp: Aktivieren Sie Javascript, damit Sie alle Funktionen unserer Website nutzen können.

Dem deutschen Mittelstand auf die Beine helfen

Zu Beginn ihrer Tätigkeit war die KfW noch keineswegs eine Förderbank für den Mittelstand. Vielmehr konzentrierte sie sich zunächst auf die Finanzierung von Infrastruktur und Grundstoffindustrien, und so gingen in den Aufbaujahren von 1949 bis 1953 über 50 Prozent des Kreditvolumens an die Elektrizitätserzeuger, den Steinkohlebergbau und etwas später auch an die Stahlindustrie. Erst in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre wandelte sich das Bild. Mehr und mehr förderte die KfW jetzt den Mittelstand, vorrangig in den strukturschwachen Gebieten der Bundesrepublik.

Das Mittelstandsprogramm

Maurer beim Hausbau

In den 1960er-Jahren legte die KfW ihren Schwerpunkt auf die Förderung ausländischer Investitionen. Erst Anfang der 1970er-Jahre konzentrierte sie sich wieder auf ihren ursprünglichen Schwerpunkt: die inländische Wirtschaftsförderung. 1971 eröffnete die KfW ihr erstes eigenes, ausschließlich aus Kapitalmarktmitteln refinanziertes Kreditprogramm – das M-Programm. Damit bot sie kleineren Unternehmen langfristige Investitionskredite an unter Wahrung des Subsidiaritäts- und des Bankendurchleitungsprinzips. Für die ERP-Förderung bedeutete die Auflegung eines eigenen Programms eine wesentliche Entlastung – waren doch die Fördertöpfe bis dahin häufig vor Jahresfrist ausgeschöpft. Im Startjahr 1971 betrug das Zusagevolumen im M-Programm 255,65 Mio. EUR, im Jahr 1989 war es auf 3,07 Mrd. EUR angewachsen.

Mittelstandsförderung in den neuen Ländern

Planungsskizze

Ab 1990 hatte der Aufbau Ost oberste Priorität. Die Mittelstandsförderung der KfW konzentrierte sich auf die neuen Länder, denn ein leistungsfähiger Mittelstand ist für eine Volkswirtschaft unverzichtbar. Anfang 1990 wurde zunächst das Modernisierungsprogramm (später ERP-Aufbauprogramm) mit Hilfe des ERP-Sondervermögens aufgelegt, bald darauf folgte das KfW-Mittelstandsprogramm. In den ersten 8 Jahren nach dem Fall der Mauer haben 65.000 Unternehmen in den neuen Ländern Kredite von der KfW für ihre Investitionen erhalten. Damit verbunden war ein Kreditvolumen von über 25,5 Mrd. EUR und die Schaffung bzw. Erhaltung von 2,5 Mio. Arbeitsplätzen.

Innovative Förderinstrumente

Autobahn in Deutschland

Das Förderinstrumentarium wurde seit den 1990er-Jahren ständig an sich verändernde Gegebenheiten angepasst. Dabei wurde ein Schwerpunkt auf den Ausbau der Innovationsfinanzierung gelegt; es wurden aber auch innovative Instrumente entwickelt, um die Rahmenbedingungen zur Finanzierung des Mittelstands zu verbessern. Die Vergabe von Globaldarlehen, die Förderung des Beteiligungsmarktes sowie die Verbriefung von Mittelstandskrediten zählten beispielsweise zu den neuen Ansätzen.

Nach der Fusion der DtA auf die KfW im Jahr 2003 wurden die Förderprogramme für den Mittelstand neu aufgestellt – die Beratung von Kunden gewann an Bedeutung. Seit 2007 trug die KfW mit ihrer "Initiative Kleiner Mittelstand" wieder vermehrt dazu bei, die Finanzierungssituation der kleinen und ganz kleinen Unternehmen zu verbessern.

Im Jahr 2009 erreicht konnte die KfW mit 23,8 Mrd. EUR ein Rekordzusagevolumen erreichen. Dabei stellte die Umsetzung des neu aufgelegten "KfW-Sonderprogramms" aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung das Haus vor eine besondere Herausforderung. 2009 war aber auch in anderer Hinsicht ein historisches Jahr.

Die KfW engagierte sich stark bei der Modernisierung der ostdeutschen Volkswirtschaft und zog 25 Jahre nach der Deutschen Einheit eine positive Bilanz ihrer Fördertätigkeit: Kredite über 194 Mrd. EUR hat die KfW über ihre Förderprogramme für den Aufbau einer mittelständischen Wirtschaft, die Verbesserung der Wohnsituation und die Sanierung der kommunalen Infrastruktur in Ostdeutschland bereitgestellt.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Detlev Karres

Konzernkommunikation

Frankfurt am Main

Palmengartenstr. 5-9

60325 Frankfurt am Main